Liebe Mitglieder, Freunde und Interessierte an unserer Gemeinschaft!
Ich habe je länger je mehr den Eindruck, dass wir in einer eigenartigen Zeit leben, die scheinbar immer verrückter und deshalb immer schwieriger zu verstehen ist. Die Probleme und Schwierigkeiten nehmen nicht ab – im Gegenteil: da kommt andauernd noch was drauf, was uns herausfordert und für das wir einfach keine Lösungen haben. Und das trifft sowohl auf die große weite Welt als auch für unser Land, unsere Kirche und an manchen Stellen auch auf unsere Gemeinschaft und unser Leben zu. Dabei wünschte ich es mir einfach, überschaubar und mit der Aussicht, dass es bald wieder ruhig und geordnet wird, dass es wieder vorwärts geht und letztlich wieder gut ist. Was hilft in solchen Zeiten? Was – oder besser: wer – gibt Halt und Orientierung? Was ist fröhlich zu tun und was ist mutig zu lassen? Wer gibt uns Hoffnung und wie können wir diese Hoffnung an andere weitergeben?
Als jemand, der Gott und seinem Wort vertraut, kenne ich eigentlich die Antwort. Ich bekenne mit anderen Christinnen und Christen im Glaubensbekenntnis: „Er (Jesus) sitzt zur Rechten Gottes.“
Das bedeutet: Es wird regiert. Der Thron im Himmel ist nicht leer. Der lebendige Gott ist nicht nur bestens informiert, sondern sein Wille vollzieht sich auch in Krisenzeiten. Er hat das große und das kleine Chaos im Griff und wird es zu einem guten Ende führen – auch wenn ich das nicht immer verstehen kann und es sich auch zeitweilig nicht so anfühlt: Jesus ist und bleibt Sieger und lädt uns ein, zu seiner Familie zu gehören (da das Interesse an Fußball in unserer LKG nicht so ausgeprägt ist, verzichte ich auf den Vergleich mit seiner Mannschaft, in der wir mitspielen dürfen, auch wenn wir es nicht so drauf haben). Also noch stecken wir zwischen den Problemen und Sorgen unserer Zeit und der Verheißung, dass Gott einmal alles gut machen wird. Wir stecken dazwischen. Diese Zwischenzeit hat es manchmal so in sich, aber sie hat ein klares Ziel und ein Ende. Gott sei Dank!
Als Gemeinschaft sind wir noch irgendwo dazwischen und dürfen diese Zwischenzeit füllen. Für uns als LKG bekommt der Begriff „dazwischen“ eine neue Bedeutung. Dazwischen beschreibt ein neues Veranstaltungsformat am Sonntag. Da wir es mit dem Wegzug von Hans und Inge Heidenreich nicht mehr schaffen werden, jeden Sonntag einen Gottesdienst anzubieten, wird es die neue Veranstaltung „Dazwischen“ geben – also die Sonntage zwischen den Gottesdienst-Sonntagen.
Dabei wollen wir uns wie gewohnt in der LKG treffen, zusammen Kaffeetrinken und Kuchenessen, uns ganz persönlich austauschen, vielleicht ein paar Lieder singen, eine kurze Andacht hören und alles tun, um miteinander in guter Weise Gemeinschaft zu erleben und zu fördern. Lasst euch (und eure Freunde, Bekannte und Nachbarn) herzlich dazu einladen und macht fröhlich dabei mit.
Thomas Kamm